FAQ – Häufig gestellte Fragen zur Türkei

In der südwestlichen Türkei rechnen wir Ende Oktober/Anfang November mit Höchsttemperaturen um 20-25°, nachts kühlt es ab mit Temperaturen bis etwa 15°, die Luftfeuchtigkeit ist gering. Es regnet selten, und wenn, dann keine großen Mengen. Aber auch in der Türkei ist der Klimawandel angekommen - Garantien gibt es also keine und mit Überraschungen muss gerechnet werden ... wie sagt Theo: "Be prepared for everything!"

So verständlich die Sorge ist, die hinter dieser Frage steht, so wenig lässt sie sich allgemeingültig beantworten. Jeder Mensch hat seine ganz eigene Art von Kälte- und Wärmeempfinden und reagiert anders, wenn er sich bei Hitze anstrengen muss. Einen Hinweis könnten deine sonstigen Vorlieben geben: genießt du es, wenn es bei uns im Sommer heiß ist, reist du eher ans Mittelmeer als nach Skandinavien, meidest du Kälte und Nässe? Dann bist du bei uns vermutlich richtig. In der Literatur wird die für die Reise gewählte Jahreszeit jedenfalls als optimal beschrieben.

Frühstück, das sicher eher einen mediterranen Charakter hat mit hellem Brot, Käse, Oliven, Eiern, Tomaten usw., bekommen wir jeden Tag in unserer Unterkunft. Danach wechselt es: Wenn es keine Möglichkeiten gibt, vor Ort eine Gaststätte aufzusuchen, ist die das Essen inkludiert und wird von der Crew organisiert. Die meisten Mahlzeiten nehmen wir aber in der örtlichen Gastronomie ein, wo jeweils für uns ein gemeinsamer Tisch reserviert ist. Dort kann dann jede:r seinen bzw. ihren persönlichen Vorlieben folgen. Welche Mahlzeiten inkludiert sind und welche nicht, kannst du der detaillierten Reisebeschreibung entnehmen. Für die zusätzlichen zu zahlenden Mahlzeiten ist mit einem Aufwand von ca. 120-150 € zu rechnen. Gerne stellen wir uns, so gut es möglich ist, auf alle besonderen Bedürfnisse ein (Unverträglichkeiten, Vegetarier usw.) – wir müssen darüber nur im Vorfeld informiert sein.

Eine Trinkmenge von ca. 3 l Wasser pro Tag ist zu empfehlen. Das klingt enorm viel, muss aber sein, um den nicht zu unterschätzenden Wasserverlust durch Schwitzen auszugleichen. Dehydrieren ist eine der größten gesundheitlichen Gefährdungen bei einer Trekkingtour, das sollte man tunlichst vermeiden. Man gewöhnt sich übrigens schnell daran, solche Mengen zu trinken - es wird innerhalb kurzer Zeit zum unvermeidlichen Pausenritual.

Nach mitunter schwierigen Erfahrungen mit Zisternen- oder Quellwasser haben wir schon vor vielen Jahren die Entscheidung getroffen, nur noch abgefülltes Mineralwasser aus PET-Kanistern zu nutzen. Dabei müssen wir damit rechnen, bis zu 2 l Wasser selbst zu tragen.

Auch das ist natürlich individuell verschieden. Das erste Thema, das uns diesbezüglich beschäftigen wird, ist die Gewöhnung an die Temperaturen. Hier heißt es: langsam tun, Schatten aufsuchen wo möglich, keinesfalls ohne Kopfbedeckung unterwegs sein und trinken, trinken, trinken. Eine gefürchtete Konsequenz mangelnder Flüssigkeitszufuhr ist die Dehydrierung - sie zu vermeiden, ist zum Glück einfach! Womit man bei Reisen in warme Länder mit anderer Esskultur immer rechnen muss, sind Magen-/Darmprobleme, die aber in der Regel mit entsprechenden Medikamenten gut in den Griff zu bekommen sind. Vor allem am Anfang des Hikes kommt es schon mal zu Kreislaufproblemen, besonders bei Leuten mit niedrigem Blutdruck. Natürlich strapaziert tägliches Wandern die Füße, aber das versteht sich wohl von selbst - und dafür gibt es Theos Blasenklinik!

Immer gilt: der richtige Impfschutz für die individuelle gesundheitliche Situation kann nur im persönlichen Beratungsgespräch mit dem Hausarzt geklärt werden. Außerdem bieten z.B. Universitätskliniken oder Tropenkliniken reisemedizinische Beratung an. Die Informationen des Auswärtigen Amts zu diesem Thema finden Sie hier.

Es ist schon eine anstrengende Sache, so ein Trekking - einfach deshalb, weil wir nicht daran gewöhnt sind, mehrere Tage hintereinander unterwegs zu sein, weil das Gelände ungewohnt und manchmal unwegsam ist, weil das Wetter anders ist als daheim, weil man anders schläft als im eigenen Bett ... Wer also einen gemütlichen Urlaub zum Abhängen bevorzugt, ist bei uns an der falschen Adresse. Das bedeutet, dass in der Tat eine gute körperliche Belastbarkeit im Blick auf die Ausdauer notwendig ist, ebenso sollten Teilnehmer grundsätzlich (körperlich und psychisch) gesund sein. Dazu hier noch weitere Informationen. Auf der anderen Seite orientiert sich unsere Art zu reisen immer an den Möglichkeiten der Teilnehmenden - es ist kein Programm für Menschen, die für einen Extremwettbewerb trainieren oder den ultimativen Kick erleben wollen. Wenn es auch meist die ein oder andere Gelegenheit gibt, seine Grenzen auszutesten!

Auch hier gilt das "einerseits - andererseits": Unsere Reisen sind nicht gedacht für Supersportler, die ein umfangreiches Trainingsprogramm absolviert haben, bevor es losgeht. Für ausgesprochene Couchpotatoes wird eine solche Tour allerdings eher Last als Lust bedeuten. Dabei sind die einzelnen Tage im Blick auf die Anforderung recht unterschiedlich. Es schadet sicher nicht, sich ein wenig auf die Tour vorzubereiten, wobei da der Schwerpunkt auf dem Thema Ausdauer liegen sollte. Ein paar Tages- oder auch Wochenendtouren in hügeligem oder bergigem Gelände sind schon nicht schlecht, und es gab auch schon Teilnehmer, die vor der Tour verstärkt mit dem Fahrrad unterwegs waren und dies als positiv bewertet haben.

Eine solche Tour erfordert schon eine solide Gesundheit. Ernsthafte Probleme mit Herz und Kreislauf, mit der Lunge (auch Asthma!), mit Fuß-, Knie- oder Hüftgelenken und dem Rücken sowie akute psychische Erkrankungen schließen eine Teilnahme aus. Wenn gesundheitliche Beeinträchtigungen vorliegen, bitten wir dringend darum, mit uns ins Gespräch zu kommen, damit wir die Möglichkeiten einer Teilnahme ausloten können. Ein medizinischer Notfall auf so einer Reise betrifft die ganze Gruppe und sollte nicht sehenden Auges in Kauf genommen werden. Selbstverständlich kannst du auf unsere Verschwiegenheit zählen. Abgesehen von bekannten gesundheitlichen Risiken, die vor einer Teilnahme zu bewerten sind, ist bei so einer Tour immer mit plötzlich neu auftretenden Problemen zu rechnen. Nicht nur das Herz kann da ein Thema sein, auch unbekannte Allergien oder Kreislauferkrankungen können von einem Moment auf den anderen auftreten. Bei einer Trekkingtour in abgelegene Gebiete liegt es auf der Hand, dass hier Hilfe nicht so schnell zu haben ist, wie wir es zu Hause gewohnt sind.

Es wird immer mal wieder vorkommen, dass einzelne Teilnehmer:innen einen schlechten Tag haben - aus den unterschiedlichsten Gründen - und nicht so gut mithalten wie sonst. Das ist normal und kein Grund zur Panik. Theo läuft immer hinten am Ende der Gruppe und achtet darauf, dass niemand zurückbleibt. Er sorgt dafür, dass jemand, dem es nicht so gut geht, genügend Pausen machen kann, mal einen Energieriegel, ein Blasenpflaster oder eine kleine Extra-Dusche bekommt und auch die wunde Seele ein bisschen aufgepäppelt wird. Und wenn es gar nicht geht, gibt es immer die Möglichkeit, einen Tag mit der Versorgungscrew nur von einem Nachtplatz zum nächsten zu gehen und sich so eine konditionelle Pause zu schenken.

 

Wir bewegen uns in gebirgigem Gelände, das bis direkt ans Meer reicht - mit festem Boden, der auch mal unwegsam und geröllig sein kann. Die Wege sind öfters angenehm breit, aber auch mal sehr schmal, und es geht rechts steil hoch und links steil bergab. Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sind also unbedingt erforderlich. Wir gehen durch die typisch mediterrane Vegetation: dichte Macchia, Pinien- und Kiefernwälder, aber auch offenes Gelände. Es geht auch mal am Strand entlang und durch eine kleine Ebene - eine sehr vielfältige Angelegenheit also!

 

Das ist eine meiner Lieblingsfragen - und ich kann sie nur so pi mal Daumen beantworten. Es hängt komplett vom Gelände ab, wie weit man geht und wie anstrengend auch eine kürzere Strecke sein kann. Es ist eben ein Unterschied, ob ich auf sandigem oder felsigem Boden laufe, ob ich steigen muss oder das Gelände eher flach ist, ob der Weg gut ausgetreten ist oder ich über große Felsbrocken (oder um sie herum) meinen Weg suchen oder gar durchs Wasser gehen muss. Die gewanderte Strecke hat also nichts mit der gefühlten Anstrengung und - vor allem! - dem gefühlten Glück zu tun. Deshalb orientiert man sich, wenn hinter der Frage Zweifel daran stecken, ob ich das überhaupt schaffe, am besten an dem im ausführlichen Reiseprogramm beschriebenen Zeiten und Streckenangaben.

Wir schlafen diesmal, wie schon in Rumänien, nicht draußen. Hatte es dort mit den Bären zu tun, ist hier der Grund einfach die stärkere Frequentierung des Wegs und die - auf diesem Teil der Strecke - nicht ausreichend vorhandenen Möglichkeiten, eine Zeltstadt aufzubauen. Deshalb haben wir an den einzelnen Etappenzielen einfache Hotels und Gästehäuser gebucht.

Eine ausführliche Ausrüstungsliste steht rechtzeitig vor der Reise im Loginbereich zum Download bereit. Solltest du dich über das ein oder andere Ausrüstungsstück wundern: Hier spricht die gesammelte Erfahrung!  Alle weiteren Fragen dazu finden beim Vorbereitungstreffen ihre Antwort.

Die meisten Menschen denken an Schlangen und Skorpione, wenn sie diese Frage stellen. Die größte Gefahr geht aber von streunenden Hunden oder Hirtenhunden aus. Hier gilt es Abstand zu halten, sich laut anzukündigen und sich nach einem Stein zu bücken oder Drohgebärden parat zu haben. Auf keinen Fall sollte man einen frei laufenden Hund füttern. Was Schlangen angeht, können wir davon ausgehen, dass sie viel mehr Angst vor uns haben als umgekehrt - sie verschwinden schleunigst, wenn sie spüren, dass sich der Schritt eines Menschen nähert. Deshalb gelingt es auch eher selten, eine Schlange zu Gesicht zu bekommen. Skorpione sind weniger schreckhaft, man begegnet ihnen also eher. Ein Stich ist sehr schmerzhaft, aber nur selten lebensgefährlich (Ausnahme: allergische Reaktion). Jedenfalls gilt es, wachsam zu sein, gerade auch in unübersichtlichem Gelände und nachts, und nicht in Erdlöcher oder -spalten, unter Steine bzw. Reisig, Zweige und ähnlich unübersichtliches Material zu greifen. Wie üblich gilt: Vorsicht, wohin man greift, wohin man tritt und wohin man sich setzt oder legt.

Ja und nein: der Schwerpunkt unserer Reisen liegt klar auf dem Wandern und der Naturerfahrung. Wenn jedoch etwas Interessantes sozusagen am Wegesrand liegt, werden wir es natürlich in unser Programm aufnehmen. Das werden diesmal vor allem Ruinen aus römischer und byzantinischer Zeit sein.

Das ist ein immer wieder ein interessantes Thema, und die diesbezüglichen Erwartungen der Mitreisenden sind in der Regel ziemlich unterschiedlich. Deshalb ist diesen Fragen ein eigener Abschnitt gewidmet.

Diese Frage lässt sich nicht wirklich beantworten. Natürlich befinden wir uns in im östlichen Mittelmeerraum, wo kriegerische Auseinandersetzungen nicht weit und terroristische Umtriebe nicht ausgeschlossen sind. Natürlich gibt es wilde Hunde, Schlangen, Skorpione. Natürlich gibt es Erdbeben, und das Wetter macht manchmal unerwartete Kapriolen, die zu Planänderungen führen können. Natürlich kann man sich bei Outdoor-Aktivitäten ein Bein brechen und ein Herzinfarkt wird nicht in kürzester Zeit behandelt werden können. Das alles stimmt und das ein oder andere Malheur ist auch schon passiert - dennoch sind wir bisher, Gott sei Dank, immer wohlbehalten wieder heimgekehrt. Das bedeutet selbstverständlich nicht, dass wir unverwundbar wären, auch uns kann wie jedem Menschen etwas passieren. Aber das ist ebenso hierzulande möglich, im Straßenverkehr, im Haushalt oder sonstwo. Mit anderen Worten: Es ist einzig und allein die Entscheidung jedes und jeder einzelnen, ob er oder sie sagt "Das ist es mir wert!" oder ob die Bedenken überwiegen. Was wir tun können, um die Risiken zu minimieren, werden wir selbstverständlich immer tun.

Die Türkei wird gelegentlich als 'hybride Demokratie' bezeichnet - ein Begriff, der die politischen Entwicklungen des letzten Jahrzehnts anspricht. Es gibt Unruhen, es gibt Auseinandersetzungen vor allem mit den Kurden - beides ist aber eher in anderen Landesteilen anzusiedeln. Nähere Informationen dazu findest du hier. Man kann Reisen in die Türkei, erst recht in ihren südwestlichen Randbereich, als so sicher bezeichnen, wie es eben in unserer Zeit sein kann. Unsere Reiseziele werden in den Sicherheitshinweisen des Auswärtigen Amts nicht als politisch kritisch eingestuft. Sollte sich die Situation im Vorfeld einer Reise einmal so zuspitzen, dass das Auswärtige Amt vor Reisen in das betreffende Land warnt, wird unsere Reise kostenneutral abgesagt.

Du solltest auf jeden Fall eine Reiserücktrittskostenversicherung und eine Auslands-Krankenversicherung haben. Alle anderen Reiseversicherungen sind eine Sache des persönlichen Geschmacks und Bedarfs.

 

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