FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Albanien

Unsere Wanderung findet im und um das Zagoria-Tal im Süden Albaniens statt. Die hohen Berge Albaniens liegen im Osten und im Norden mit Gipfeln über 2.500 m. Im Süden sind die Berge niedriger und die Temperaturen milder. Der höchste Punkt, den wir erreichen werden, ist an Tag 5 der Dhembeli-Pass mit knapp 1.500 m. Das bedeutet für Anfang Oktober durchschnittlich milde Temperaturen mit atemberaubender Herbstlandschaft, aber auch eine steigende Wahrscheinlichkeit für Herbstschauer. Es ist also eine Mischung und es kommt wirklich darauf an, welche Woche wir erwischen. Es kann sonnig oder regnerisch oder trocken sein oder alles zusammen. Höchstwahrscheinlich wird es eine Mischung sein - auch auf dem Balkan ist der Klimawandel angekommen. Garantien gibt es also keine und mit Überraschungen muss gerechnet werden ... wie sagt Theo: "Be prepared for everything!".  

Im Durchschnitt liegen die Temperaturen Anfang Oktober zwischen 18 und 23 °C im unteren Teil unserer Wanderung und zwischen 12 und 18 °C im höheren Teil. Die Nächte können kälter sein, und es kann sowohl regnen als auch sonnig oder bewölkt sein. Es ist Herbst! Gerade in Klimawandel-Zeiten sagen Durchschnittstemperaturen nicht viel aus, daher müssen wir auf nasse oder trockene, kühle oder warme Tage vorbereitet sein. Unser großer Vorteil in Bezug auf das Wetter ist, dass wir jede Nacht ein Dach über dem Kopf haben und nicht zelten werden.

Beginnend mit dem Abendessen am ersten Tag gibt es vom zweiten bis zum siebten Tag Vollpension. Am achten Tag gibt es Frühstück und Abendessen und am neunten Tag Frühstück. Die Küche Südalbaniens ist stark von Griechenland beeinflusst. Es gibt also viele typisch griechische Gerichte, kombiniert mit balkanischen Einflüssen: frische und gesunde Produkte in hausgemachten, landestypischen Gerichten. Während der Wanderung werden wir meist mit Lunchpaketen arbeiten. Unterwegs zaubert Theo oft noch den ein oder anderen Snack aus der Tasche ...

Eine Trinkmenge von ca. 2-3 l Wasser pro Tag ist sinnvoll. Das klingt viel, muss aber sein, um den nicht zu unterschätzenden Wasserverlust durch Schwitzen auszugleichen. Dehydrieren ist eine der größten gesundheitlichen Gefährdungen bei einer Wüstentour, das sollte man tunlichst vermeiden. Man gewöhnt sich übrigens schnell daran, solche Mengen zu trinken - es wird innerhalb kurzer Zeit zum unvermeidlichen Pausenritual.

Die Bergdörfer vor Ort verfügen über Brunnen, die erstklassiges, klares Trinkwasser liefern. Sollte dies aus irgendeinem Grund nicht möglich sein, wird anderes, sicheres Trinkwasser bereitgestellt. Dabei müssen wir damit rechnen, bis zu 2 l Wasser selbst zu tragen.

Auch das ist natürlich individuell verschieden. Das erste Thema, das uns diesbezüglich beschäftigen wird, ist die Gewöhnung an die Temperaturen. Hier heißt es: langsam tun, Schatten aufsuchen wo möglich, keinesfalls ohne Kopfbedeckung unterwegs sein und trinken, trinken, trinken. Eine gefürchtete Konsequenz mangelnder Flüssigkeitszufuhr ist die Dehydrierung - sie zu vermeiden, ist zum Glück einfach! Womit man bei Reisen in warme Länder mit anderer Esskultur immer rechnen muss, sind Magen-/Darmprobleme, die aber in der Regel mit entsprechenden Medikamenten gut in den Griff zu bekommen sind. Vor allem am Anfang des Hikes kommt es schon mal zu Kreislaufproblemen, besonders bei Leuten mit niedrigem Blutdruck. Natürlich strapaziert tägliches Wandern die Füße, aber das versteht sich wohl von selbst - und dafür gibt es Theos Blasenklinik!

Immer gilt: der richtige Impfschutz für die individuelle gesundheitliche Situation kann nur im persönlichen Beratungsgespräch mit dem Hausarzt geklärt werden. Außerdem bieten z.B. Universitätskliniken oder Tropenkliniken reisemedizinische Beratung an. Die Informationen des Auswärtigen Amts zu diesem Thema finden Sie hier.

Im Zagoria-Tal und seiner Umgebung leben die Nasenhornviper, der Braunbär, der Luchs und der Wolf. Dies sind Tiere, die potenziell eine Gefahr für Menschen darstellen könnten. Begegnungen sind jedoch sehr selten und Angriffe noch seltener, fast nicht existent. Aus dieser Sicht kann unser Trekkinggebiet also als sicheres Gebiet angesehen werden. 

In der Tat ist eine gute körperliche Belastbarkeit im Blick auf die Ausdauer notwendig , ebenso sollten Teilnehmer grundsätzlich (körperlich und psychisch) gesund sein. Dazu hier noch weitere Informationen. Auf der anderen Seite orientiert sich unsere Art zu reisen immer an den Möglichkeiten der Teilnehmenden - es ist kein Programm für Menschen, die sich völlig auspowern und so den ultimativen Kick erleben wollen. Diesmal handelt es sich eher um eine mittelschwere Wanderung. Wir werden den größten Teil der Strecke zwischen 400 m und 1000 m Höhe zurücklegen, mit Ausnahme von Tag 5, an dem wir den Dhembeli-Pass überqueren und unseren höchsten Punkt auf 1.450 m erreichen. Die Tatsache, dass wir in Dörfern übernachten, hilft uns, uns nach den täglichen Wanderungen besser zu erholen, und bietet außerdem eine Absicherung für den Fall, dass es regnen sollte. Da wir den ganzen Tag Zeit haben, um unsere Strecke zurückzulegen, werden wir tagsüber häufig Pausen einlegen. Es gibt keinen Druck und wir werden genügend Zeit haben, alles in uns aufzunehmen und jeden Tag zu genießen. 

Auch hier gilt das "einerseits - andererseits": Unsere Reisen sind nicht gedacht für Supersportler, die ein umfangreiches Trainingsprogramm absolviert haben, bevor es losgeht. Für ausgesprochene Couchpotatoes wird eine solche Tour allerdings eher Last als Lust bedeuten. Dabei sind die einzelnen Tage im Blick auf die Anforderung recht unterschiedlich. Es schadet sicher nicht, sich ein wenig auf die Tour vorzubereiten, wobei da der Schwerpunkt auf dem Thema Ausdauer liegen sollte. Ein paar Tages- oder auch Wochenendtouren in hügeligem oder bergigem Gelände sind schon nicht schlecht, und es gab auch schon Teilnehmer, die vor der Tour verstärkt mit dem Fahrrad unterwegs waren und dies als positiv bewertet haben.

Eine solche Tour erfordert schon eine solide Gesundheit. Probleme mit Herz und Kreislauf, mit der Lunge (auch Asthma!), mit Fuß-, Knie- oder Hüftgelenken und dem Rücken sowie akute psychische Erkrankungen schließen eine Teilnahme aus. Wenn gesundheitliche Beeinträchtigungen vorliegen, bitten wir dringend darum, mit uns ins Gespräch zu kommen, damit wir die Möglichkeiten einer Teilnahme ausloten können. Ein medizinischer Notfall auf so einer Reise betrifft die ganze Gruppe und sollte nicht sehenden Auges in Kauf genommen werden. Selbstverständlich können Sie auf unsere Verschwiegenheit zählen. Abgesehen von bekannten gesundheitlichen Risiken, die vor einer Teilnahme zu bewerten sind, ist bei so einer Tour immer mit plötzlich neu auftretenden Problemen zu rechnen. Nicht nur das Herz kann da ein Thema sein, auch unbekannte Allergien oder Kreislauferkrankungen können von einem Moment auf den anderen auftreten. Bei einer Trekkingtour in abgelegene Gebiete liegt es auf der Hand, dass hier Hilfe nicht so schnell zu haben ist, wie wir es in Deutschland gewohnt sind.

Es wird immer mal wieder vorkommen, dass einzelne Teilnehmer:innen einen schlechten Tag haben - aus den unterschiedlichsten Gründen - und nicht so gut mithalten wie sonst. Das ist normal und kein Grund zur Panik. Theo läuft immer hinten am Ende der Gruppe und achtet darauf, dass niemand zurückbleibt. Er sorgt dafür, dass jemand, dem es nicht so gut geht, genügend Pausen machen kann, mal einen Energieriegel, ein Blasenpflaster oder eine kleine Extra-Dusche bekommt, und auch die wunde Seele ein bisschen aufgepäppelt wird. Und wenn es gar nicht geht, gibt es immer die Möglichkeit, einen Tag mit der Versorgungscrew nur von einem Nachtplatz zum nächsten zu gehen und sich so eine konditionelle Pause zu schenken.

 

Deutlich markierte Wanderwege, die den gebahnten Wegen der Hirten und Nomaden folgen, führen mal auf ebenem Untergrund durch den Wald, mal können sie in höheren Lagen auch felsiger sein. Gelegentlich legen wir auch sehr kurze Abschnitte auf Asphalt- und/oder Schotterstraßen zurück. Alle unsere Wanderwege sind für Esel und Maultiere begehbar. Die Distanzen, An- und Abstiege sind im ausführlichen Reiseprogramm detailliert aufgeführt.  wir folgen . Der zweite Teil der Tour (Tag 6 und 7) in weniger abgelegenem Gebiet bietet kürzere Tagesstrecken in eher hügeligem Gelände.

Während der Wanderung (Tag 2-5) legen wir täglich eine Strecke von 10-15 km zurück. Es gibt Anstiege und Abstiege, die sich über den gesamten Tag hinweg zwischen 600 m und 750 m bewegen. An Tag 5 gibt es einen überdurchschnittlichen Abstieg von 1.250 m. Insgesamt handelt es sich um eine mittelschwere Wanderung. An Tag 6 haben wir eine kürzere, gemächlichere Wanderung von 6 km und an Tag 7 eine noch kürzere Wanderstrecke von 5 km in Küstennähe. Insgesamt orientiert man sich, wenn hinter der Frage Zweifel daran stecken, ob ich das überhaupt schaffe, am besten an dem im ausführlichen Reiseprogramm beschriebenen Zeiten.

Wir schlafen normalerweise während des Trekkings unter freiem Himmel - das ist aber in den Albanien so nicht möglich. Wir passen uns also den örtlichen Gegebenheiten an und übernachten im Zagoria-Tal (Tag 2-4) in einfachen Unterkünften bei Familien in den Dörfern, die jeweils Tagesziel sind. Hier solltest du damit rechnen, dass es gemeinsame Waschgelegenheiten, drinnen oder draußen, und 2-6 Betten in einem Raum geben kann. Die Hotels in Tirana, Permet, Gjirokastra und Himare sind landesübliche Mittelklassekategorie (3 Sterne).

Was die Körperreinigung angeht, gibt es in den Hotels natürlich Nasszellen für jedes Doppel- oder Dreibettzimmer. In den Familienunterkünften (Tag 2-4) kann es auch gemeinschaftlich genutzte Waschräume und Toiletten geben. Das andere Thema ist die Toilette unterwegs: Wie auch hierzulande auf Wanderungen erledigt man dieses Bedürfnis etwas abseits der Wege: Felsen oder Büsche zum Sichtschutz sind in der Regel zu finden. Und wenn mal nicht, müssen alle anderen sich eben umdrehen ... Aus Gründen des Umweltschutzes ist es wichtig, das Toilettenpapier anschließend in dafür mitgebrachte kleine Plastiktüten zu packen und zum nächsten Mülleimer mitzunehmen. Reste des "größeren Geschäfts" sollten mit einem Stein bedeckt werden.

Eine ausführliche Ausrüstungsliste steht rechtzeitig vor der Reise im Loginbereich zum Download bereit. Solltest du dich über das ein oder andere Ausrüstungsstück wundern: Hier spricht die gesammelte Erfahrung! Und alle Fragen dazu finden beim Vorbereitungstreffen ihre Antwort.

Eher nein: der Schwerpunkt unserer Reisen liegt klar auf dem Wandern und der Naturerfahrung. Wenn jedoch etwas Interessantes sozusagen am Wegesrand liegt, werden wir es natürlich in unser Programm aufnehmen. Das wird diesmal der Besuch von Permet und Gjirokastra sein. Ob wir auch Zeit für einen Spaziergang durch Tirana finden, wird von den An-/Abreisezeiten der Teilnehmenden abhängen.

Das ist ein immer wieder ein interessantes Thema, und die diesbezüglichen Erwartungen der Mitreisenden sind oft ziemlich unterschiedlich. Deshalb ist diesen Fragen hier ein eigener Abschnitt gewidmet.

Diese Frage lässt sich nicht wirklich beantworten. Natürlich befinden wir uns mitten auf dem Balkan. Natürlich gibt es Schlangen, Skorpione und anderes Getier. Natürlich macht das Wetter manchmal unerwartete Kapriolen, die zu Planänderungen führen können. Natürlich kann man sich bei Outdoor-Aktivitäten ein Bein brechen. Das alles stimmt und das ein oder andere Malheur ist auch schon passiert - und dennoch sind wir bisher, Gott sei Dank, immer wohlbehalten wieder heimgekehrt. Das bedeutet selbstverständlich nicht, dass wir unverwundbar wären - auch uns kann wie jedem Menschen etwas passieren. Klar muss sein, dass im Fall eines gesundheitlichen Notfalls zwar alle Register der Hilfe gezogen werden, wir aber nicht so nah am nächsten Krankenhaus sein können, dass wir die hierzulande üblichen Notfalltransportzeiten einhalten können. Und die Möglichkeiten der medizinischen Versorgung sind auch nicht mit denen in Deutschland vergleichbar. Mit anderen Worten: Es ist einzig und allein die Entscheidung jedes und jeder einzelnen, ob er oder sie sagt "Das ist es mir wert!" oder ob die Bedenken überwiegen. Was wir tun können, um die Risiken zu minimieren, werden wir selbstverständlich immer tun.

Albanien ist eine junge Demokratie, die nach Jahrzehnten der politischen und wirtschaftlichen Isolation entstanden ist. Das Land hat versucht, sich in Rekordzeit (politisch und wirtschaftlich) gegenüber der Außenwelt zu öffnen, wobei Fehler gemacht wurden. Dennoch gibt es keinen Weg zurück in die Vergangenheit der Diktatur und Isolation. Der einzige Weg nach vorne besteht darin, in jeder Hinsicht ein integraler Bestandteil Europas zu sein. Albanien ist ein mehrheitlich islamisches Land auf dem Balkan. Die politische Lage wird als ruhig eingeschätzt. Es gibt natürlich, vor allem in eher touristisch besuchten Orten, Probleme mit Taschendiebstählen, die zu den entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen motivieren. Unsere Reiseziele werden in den Sicherheitshinweisen des Auswärtigen Amts nicht als politisch kritisch eingestuft. Sollte sich die Situation im Vorfeld einer Reise einmal so zuspitzen, dass das Auswärtige Amt vor Reisen in das betreffende Land warnt, wird unsere Reise kostenneutral abgesagt.

WLAN steht im Hotel zur Verfügung. Wo es menschliche Ansiedlungen gibt, gibt es auch ein Mobilfunknetz, wenn auch die Qualität nicht immer 100 %ig stabil ist. In der Natur funktionieren Handys nicht überall, so dass es während des Trekkings nicht immer möglich ist, zu telefonieren. Aber das hat auch was!

Du solltest auf jeden Fall eine Reiserücktrittskostenversicherung und eine Auslands-Krankenversicherung haben. Alle anderen Reiseversicherungen sind eine Sache des persönlichen Geschmacks und Bedarfs.

 

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