Gut zu wissen
Für unsere Reisen hat sich eine immer ähnliche Struktur bewährt, und auch der Ablauf der Trekking-Tage folgt einem Muster. Es ist gut, sich damit etwas vertraut zu machen, wenn man überlegt, beim nächsten Mal dabei zu sein.
Struktur der Reise - hier am Beispiel der letzten Marokkotour dargestellt
Natürlich benötigen wir einen Tag für Hin- und Rückflug. Im Land starten wir gern mit etwas "Anlauf": Am ersten Tag vor Ort genießen wir Marrakesch. Wir haben bewusst kein Programm geplant - so kann jede*r seinen eigenen Bedürfnissen folgen. Bei Bedarf kann eine Stadtführung organisiert werden.
Am Tag darauf geht es in einer langen Busfahrt über den Hohen Atlas nach Zagora. Erst am dritten Tag steigen wir in die Wanderstiefel, zuvor besuchen wir noch eine Initiative, die sich die Unterstützung der örtlichen Nomaden auf die Fahne geschrieben hat.Von hier aus geht es los: no roof but the sky!
Es folgen mehrere Tage des Wanderns in zwei unterschiedlichen Wüstengebieten - Gebirge und Sanddünen - , deren in etwa immer gleicher Tagesablauf unten näher beschrieben ist. Es hat sich bewährt, die Zeit des Trekkings nicht kürzer als 5 Tage und nicht länger als 12 Tage zu wählen.
Nachdem wir wieder in den Palmenhainen des Draa-Tals angekommen sind, fahren wir nach Ouarzazate und am nächsten Tag weiter nach Marrakesch, wo wir noch einmal einen Nachmittag und Abend zur freien Verfügung haben und die Erlebnisse der Reise ein wenig nachklingen lassen können.
Tagesablauf auf dem Hike
Wir lassen uns von der Sonne und Theos "Morgenschrei" wecken - das ist so gegen 6 Uhr in der Frühe. Zuerst heißt es packen: was wir erst abends wieder brauchen, kommt in die Tasche und wird von der Crew und den Maultieren zum nächsten Nachtplatz gebracht.
Sobald alles, was wir im Lauf des Tages brauchen, im Tagesrucksack verpackt ist, starten wir in den Tag mit einem reichhaltigen Frühstück, zubereitet von unserer Crew.
Wenn die Wasserflaschen gefüllt und die Schuhe geschnürt sind, geht es los: das ist meist so gegen 8.30 Uhr. Wir wandern - die erste Stunde schweigend - bis etwa 12 Uhr, dann wartet eine längere Mittagspause auf uns, natürlich im Schatten. Sie kann bis maximal 15 Uhr dauern, je nachdem wie heiß es ist: Zeit zum Essen und Chillen. Dann heißt es wieder aufbrechen, und wir wandern noch einmal bis 17 oder 18 Uhr zu unserem nächsten Nachtplatz.
Hier angekommen, werfen wir Rucksack und Wanderschuhe von uns und haben Zeit für alles, was uns gut tut ... außer Duschen natürlich. Schon bald ist ein duftendes Abendessen fertig, das in der Regel aus Vor-, Haupt- und Nachspeise besteht und von unserem einheimischen Koch mit viel Liebe zubereitet wird.
Es wird früh dunkel so nah am Äquator, schon gegen 19 Uhr geht die Sonne unter - solange wir noch mögen, ist Zeit zum Reden, Spielen, Musizieren oder einfach die Seele baumeln lassen. Es soll sogar schon Abende gegeben haben, an denen plötzlich jemand auf fünf Stichworte hin eine kleine Impro-Gute-Nacht-Geschichte abgeliefert hat ...
Spät wird es eigentlich nie, die körperliche Belastung fordert doch ihren Tribut und wenn es dann auch kühler wird, verkriecht sich einer nach dem anderen so gegen 21 Uhr in den Schlafsack - mit freiem Blick auf einen überwältigenden Sternenhimmel oder gut geschützt im Beduinenzelt.