Heinz (57), Eningen u.A.

Klar, das war eine Dichte und eine Menge von Eindrücken, die einfach wahnsinnig war, eine absolut gelungene Mischung von Kultur, Landschaft, Wandern, Leute und Besinnung. Das war aber eigentlich nur der eine Teil. Für mich, der persönlich und beruflich sehr mit der High-Tech-Zivilisation verbunden ist, war es eine echt großartige Erfahrung, wie einfach man leben kann, und wie wir uns dabei trotzdem verdammt wohl fühlen konnten. Ich denke hier auch an diese kleine Begebenheit, als sich die Eselstreiber von uns verabschiedeten und mit mehr oder weniger nichts außer ihren Eseln den Rückweg antraten. Als sich jemand aus unserer Gruppe Sorgen machte, wie die jetzt wohl wieder „nach Hause“ (was immer das für einen Beduinen ist) kommen, meinte Theo sinngemäß nur, dass das für diese Leute einfach normal ist. Um es ein wenig weiter zu abstrahieren: Leben mit weit weniger (Vor-)Sorge ist möglich und durchaus lebenswert. Ja, ich bin da, wo ich bin, und ich brauche „kein Dach außer dem Himmel“. Ich beginne die Beduinen zu verstehen, die die Enge der ihnen angebotenen Häuser nicht ertragen und ein Leben im (offenen) Zelt vorziehen. Es bleibt schwierig, das im Alltag umzusetzen. Die Erinnerungen an diese herrliche Reise und nicht zuletzt an diese Gruppe haben sich tief in uns eingegraben. Wir sind einfach unendlich dankbar, ‚Großer Gott wir loben Dich‘.