FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Namibia

Tagsüber heiß/warm und sonnig, Mittagstemperaturen im Durchschnitt 23-30°C. Regen: nicht unmöglich, aber sehr geringe Wahrscheinlichkeit, die durchschnittliche monatliche Niederschlagsmenge im Mai beträgt weniger als 10 mm. Die Nächte können kalt sein, die Temperaturen können bis zu 5-10°C sinken. Im Mai ist Herbst in Namibia. Auch in Namibia ist der Klimawandel angekommen - Garantien gibt es also keine und mit Überraschungen muss gerechnet werden ... wie sagt Theo: "Be prepared for everything!"

So verständlich die Sorge ist, die hinter dieser Frage steht, so wenig lässt sie sich allgemeingültig beantworten. Jeder Mensch hat seine ganz eigene Art von Kälte- und Wärmeempfinden. Einen Hinweis könnten deine sonstigen Vorlieben geben: magst du es, wenn es bei uns im Sommer heiß ist, reist du eher ans Mittelmeer als nach Skandinavien, meidest du Kälte und Nässe? Dann bist du bei uns vermutlich richtig. Was noch wichtig ist für die Skeptischen unter euch: die Hitze in der Wüste ist definitiv besser zu ertragen als die Hitze bei uns - was ganz einfach an der ganz geringen Luftfeuchtigkeit und dem meist wehenden Wind liegt.

Sehr gutes Essen! Namibia ist ein Land, in dem viel Fleisch gegessen wird, kann aber auch sehr gut für Vegetarier sorgen. Das Essen entspricht westlichem Standard, wobei oft zusätzliche Produkte aus Südafrika importiert werden. Es gibt viel frisches Obst und Gemüse. Alle Mahlzeiten sind im Preis enthalten mit Ausnahme der Mittagessen an Tag 2, 7 und 12. An diesen Tagen sind wir in Windhoek und Swakopmund, wo wir so die Möglichkeit bekommen, ein bisschen den eigenen Vorlieben zu folgen. Lebensmittel sind in Namibia allgemein preiswert. Mineralwasser steht immer zur Verfügung.

Eine Trinkmenge von ca. 3 l Wasser pro Tag ist zu empfehlen. Das klingt enorm viel, muss aber sein, um den nicht zu unterschätzenden Wasserverlust durch Schwitzen auszugleichen. Dehydrieren ist eine der größten gesundheitlichen Gefährdungen bei einer Wüstentour, das sollte man tunlichst vermeiden. Man gewöhnt sich übrigens schnell daran, solche Mengen zu trinken - es wird innerhalb kurzer Zeit zum unvermeidlichen Pausenritual.

Nach mitunter schwierigen Erfahrungen mit Zisternen- oder Quellwasser haben wir schon vor vielen Jahren die Entscheidung getroffen, nur noch abgefülltes Mineralwasser aus PET-Kanistern zu nutzen. Dabei müssen wir damit rechnen, bis zu 2 l Wasser selbst zu tragen.

Auch das ist natürlich individuell verschieden. Namibia hat ein Wüstenklima, und das ist gut für deine Gesundheit. Im Mai gibt es keine Probleme mit Moskitos, und die Behörden verlangen bei der Einreise keine Impfungen. Die Hygiene ist auf einem sehr hohen Niveau. Das erste Thema, das uns diesbezüglich beschäftigen wird, ist die Gewöhnung an die Temperaturen. Hier heißt es: langsam tun, Schatten aufsuchen wo möglich, keinesfalls ohne Kopfbedeckung unterwegs sein und trinken, trinken, trinken. Womit man bei Reisen in warme Länder mit anderer Esskultur immer rechnen muss, sind Magen-/Darmprobleme, die aber in der Regel mit entsprechenden Medikamenten gut in den Griff zu bekommen sind. Vor allem am Anfang des Hikes kommt es schon mal zu Kreislaufproblemen, besonders bei Leuten mit niedrigem Blutdruck. Natürlich strapaziert tägliches Wandern die Füße, aber das versteht sich wohl von selbst - und dafür gibt es Theos Blasenklinik!

Immer gilt: der richtige Impfschutz für die individuelle gesundheitliche Situation kann nur im persönlichen Beratungsgespräch mit dem Hausarzt geklärt werden. Außerdem bieten z.B. Universitätskliniken oder Tropenkliniken reisemedizinische Beratung an. Die Informationen des Auswärtigen Amts zu diesem Thema findest du hier.

Keine Sorge. Die großen Raubtiere sind in den Nationalparks -  und wenn wir in den Nationalparks übernachten, können wir das nur auf ausgewiesenen Campingplätzen tun, die 100% sicher sind. Zudem gibt es in den Parks, die wir besuchen, nicht viele oder gar keine großen Raubtiere. Leoparden sind eine Ausnahme, aber sie sind nur nachts aktiv, wenn wir in unserem Camp sind. Während unserer Wanderungen werden wir hoffentlich "kleineres Wild" sehen (Affen, Zebras, Gazellen, vielleicht Giraffen), aber nichts, wovor wir uns fürchten müssten. Du schläfst auf einem Feldbett in einem Zelt, so dass du dir keine Sorgen über Krabbelzeug auf dem Boden machen musst! Dann könnte man noch an Schlangen und Skorpione denken. Was Schlangen angeht, können wir davon ausgehen, dass sie viel mehr Angst vor uns haben als umgekehrt - sie verschwinden schleunigst, wenn sie spüren, dass sich der Schritt eines Menschen nähert. Deshalb gelingt es auch eher selten, eine Schlange zu Gesicht zu bekommen. Skorpione sind weniger schreckhaft, man begegnet ihnen also eher. Ein Stich ist sehr schmerzhaft, aber nur selten lebensgefährlich (Ausnahme: allergische Reaktion). Jedenfalls gilt es, wachsam zu sein, gerade auch in unübersichtlichem Gelände und nachts, und nicht in Erdlöcher oder -spalten, unter Steine bzw. Reisig, Zweige und ähnlich unübersichtliches Material zu greifen. Wie üblich ist wichtig: Vorsicht, wohin man greift, wohin man tritt und wohin man sich setzt oder legt. Außerhalb des verschlossenen (!) Zelts gilt: Vor Benutzung von Kleidungsstücken, Schuhwerk, Kopfbedeckungen sollte man eventuell vorhandene "Untermieter" durch sorgfältiges Ausschütteln entfernen und den Schlafsack erst unmittelbar vor dem Schlafengehen ausrollen.

Es ist schon eine anstrengende Sache, so eine Wanderreise, auch wenn es diesmal kein Trekking im eigentlichen Sinne ist - einfach deshalb, weil wir nicht daran gewöhnt sind, mehrere Tage hintereinander unterwegs zu sein, weil das Gelände ungewohnt und manchmal unwegsam ist, weil das Wetter anders ist als daheim, weil man im Schlafsack anders schläft als im eigenen Bett ... Wer also einen gemütlichen Urlaub zum Abhängen bevorzugt, ist bei uns an der falschen Adresse. Das bedeutet, dass in der Tat eine gute körperliche Belastbarkeit im Blick auf die Ausdauer notwendig ist, ebenso sollten Teilnehmer grundsätzlich (körperlich und psychisch) gesund sein. Dazu hier noch weitere Informationen. Auf der anderen Seite orientiert sich unsere Art zu reisen immer an den Möglichkeiten der Teilnehmenden - es ist kein Programm für Menschen, die sich völlig auspowern und so den ultimativen Kick erleben wollen, wenn es auch meist die ein oder andere Gelegenheit gibt, seine Grenzen auszutesten.

Die Wanderungen sind nicht sehr lang oder intensiv. An einigen Tagen werden wir maximal 5 Stunden wandern, manchmal auch weniger, wenn wir an diesem Tag auch fahren. Natürlich gibt es Pausen, und es wird häufig Fahrten geben, die eine gute Gelegenheit zum Ausruhen bieten. Es ist also diesmal eine Kombination aus Fahrt und Wanderung. Auch wenn wir fast jeden Tag wandern werden, wird es weit weniger anstrengend sein als auf den meisten unserer bisherigen Reisen. Wenn du eine unserer Wanderung mitmachen willst, aber nicht sicher bist, ob du fit genug bist, dann ist dies der ideale Einstieg!

Eine solche Tour erfordert schon eine solide Gesundheit. Probleme mit Herz und Kreislauf, mit der Lunge (auch Asthma!), mit Fuß-, Knie- oder Hüftgelenken und dem Rücken sowie akute psychische Erkrankungen schließen eine Teilnahme aus. Wenn gesundheitliche Beeinträchtigungen vorliegen, bitten wir dringend darum, mit uns ins Gespräch zu kommen, damit wir die Möglichkeiten einer Teilnahme ausloten können. Ein medizinischer Notfall auf so einer Reise betrifft die ganze Gruppe und sollte nicht sehenden Auges in Kauf genommen werden. Selbstverständlich kannst du auf unsere Verschwiegenheit zählen. Abgesehen von bekannten gesundheitlichen Risiken, die vor einer Teilnahme zu bewerten sind, ist bei so einer Tour immer mit plötzlich neu auftretenden Problemen zu rechnen. Nicht nur das Herz kann da ein Thema sein, auch unbekannte Allergien oder Kreislauferkrankungen können von einem Moment auf den anderen auftreten. Bei einer Trekkingtour in abgelegene Gebiete liegt es auf der Hand, dass hier Hilfe nicht so schnell zu haben ist, wie wir es in Deutschland gewohnt sind.

Es wird immer mal wieder vorkommen, dass einzelne Teilnehmer:innen einen schlechten Tag haben - aus den unterschiedlichsten Gründen - und nicht so gut mithalten wie sonst. Das ist normal und kein Grund zur Panik. Theo läuft immer hinten am Ende der Gruppe und achtet darauf, dass niemand zurückbleibt. Er sorgt dafür, dass jemand, dem es nicht so gut geht, genügend Pausen machen kann, mal einen Energieriegel, ein Blasenpflaster oder eine kleine Extra-Dusche bekommt, und auch die wunde Seele ein bisschen aufgepäppelt wird. Und wenn es gar nicht geht, gibt es immer die Möglichkeit, einen Tag mit der Versorgungscrew nur von einem Nachtplatz zum nächsten zu gehen und sich so eine konditionelle Pause zu schenken.

 

Wir bewegen uns in Halbwüste bzw. reiner Wüste und trockenem Buschland - meistens ist es eine Kombination davon, die von Tag zu Tag variiert. Eine schöne Unterbrechung wird die Küste sein. Das Gelände ist oft eher flach, aber es gibt einige sanfte Hügel und auch mal einen Anstieg. Es wird auch möglich sein, die ein oder andere Düne zu erklimmen - besonders zum Sonnenuntergang ist das ein spektakuläres Erlebnis.

Das ist eine meiner Lieblingsfragen - und ich kann sie nicht beantworten. Es hängt komplett vom Gelände ab, wie weit man kommt und wie anstrengend auch eine kürzere Strecke sein kann. Es ist eben ein Unterschied, ob ich auf sandigem oder felsigem Boden laufe, ob ich steigen muss oder das Gelände eher flach ist, ob der Weg gut ausgetreten ist oder ich über große Felsbrocken (oder um sie herum) meinen Weg suchen oder gar durchs Wasser gehen muss. Bei der Tour 2006 hatte einer der Teilnehmer einen Schrittzähler dabei, aber wenn ich es richtig mitbekommen habe, hat er es nach einigen Tagen als gar nicht mehr so wichtig empfunden, ihn anzulegen, weil die gewanderte Strecke nichts mit der gefühlten Anstrengung und - vor allem! - dem gefühlten Glück zu tun hatten. Deshalb orientiert man sich, wenn hinter der Frage Zweifel daran stecken, ob ich das überhaupt schaffe, am besten an dem im ausführlichen Reiseprogramm beschriebenen Zeiten: etwa 5 Stunden an einigen Tagen (Tag 4, 8, 9 und 10), an anderen Tagen etwas weniger, weil wir auch fahren.

Zwei Übernachtungen haben wir in einem Hotel (Tag 2 Windhoek und Tag 7 Swakopmund). Am 11. Tag in Windhoek übernachten wir auf einem Campingplatz, der zu einem schönen Hotel gehört, wo wir die Essensmöglichkeiten, das Schwimmbad usw. nutzen können und wo es auch die Möglichkeit gibt, ein Zimmer zu bekommen (gegen Aufpreis). Die anderen Tage zelten wir. Die meisten Campingplätze haben tolle Einrichtungen (Duschen, richtige Toiletten und einige sogar ein Schwimmbad), während ein oder zwei Campingplätze (z.B. Tag 6) eher einfach sind und mitten im Nirgendwo liegen. Wir haben bequeme 2-Personen-Zelte mit Feldbetten, damit wir nicht auf dem Boden schlafen müssen. Es gibt Tische, Stühle, Schattensegel und wenn es keine Standardtoiletten gibt, werden wir unsere Toiletten aufstellen. Das Zelten ist sehr komfortabel. Was du zudem brauchst, ist ein guter Schlafsack, der bis zu Außentemperaturen von ca. 5° C warmhalten sollte: "Be prepared ..."  Deshalb empfehlen wir auch und trotz allen Spotts immer wieder, für die Nacht eine warme Mütze einzupacken.

Das Wüstenklima hilft, denn die Luft ist so trocken, dass der nicht zu vermeidende Schweiß manchmal schneller abtrocknet, als man ihn bemerken kann. Abends gibt es fast immer Toiletten und Duschen. Ausnahme ist Tag 6: Hier gibt es keine Duschen, aber wir werden dann Waschgelegenheiten haben. Wenn wir unterwegs sind, muss auch die Toilette unterwegs gefunden werden: Felsen oder Büsche zum Sichtschutz sind in der Regel zu finden. Und wenn mal nicht, müssen alle anderen sich eben umdrehen ... Aus Gründen des Umweltschutzes ist es wichtig, das Toilettenpapier anschließend zu verbrennen und die Reste mit einem Stein oder Sand zu bedecken.

Eine ausführliche Ausrüstungsliste steht kurz vor der Reise im Loginbereich zum Download bereit. Solltest du dich über das ein oder andere Ausrüstungsstück wundern: Hier spricht die gesammelte Erfahrung! Und alle Fragen dazu finden beim Vorbereitungstreffen ihre Antwort.

Eher nein: der Schwerpunkt unserer Reisen liegt klar auf dem Wandern und der Naturerfahrung. Dennoch reist man nicht - vielleicht einmal im Leben - nach Namibia, ohne auch die Kultur entdecken zu wollen und etwas über die historische Verbindung zu Deutschland zu erfahren.

Das ist immer wieder ein interessantes Thema, und die diesbezüglichen Erwartungen der Mitreisenden sind oft ziemlich unterschiedlich. Deshalb ist diesen Fragen hier ein eigener Abschnitt gewidmet.

Im Ganzen gesehen:  nicht gefährlich. Wir fahren viel, aber die Straßen in Namibia sind gut, und es gibt sehr wenig Verkehr. Auch die nicht asphaltierten Strecken sind gut ausgebaut. Unsere Wanderungen sind nicht gefährlich, nur wenn wir den Olive Trail gehen, gibt es einige Passagen mit Seilsicherung. Von Tieren ist keine Gefahr zu befürchten. Namibia ist im Allgemeinen ein sehr sicheres Reiseland. Dennoch gibt es Risiken, über die man sich im Klaren sein muss: Natürlich gibt es Schlangen und Skorpione. Natürlich macht das Wetter manchmal unerwartete Kapriolen, die zu Planänderungen führen können. Natürlich kann man sich bei Outdoor-Aktivitäten ein Bein brechen. Das alles stimmt und das ein oder andere Malheur ist auch schon passiert - und dennoch sind wir bisher, Gott sei Dank, immer wohlbehalten wieder heimgekehrt. Das bedeutet nicht, dass wir unverwundbar wären - auch uns kann wie jedem Menschen etwas passieren. Aber das ist ebenso hierzulande möglich, im Straßenverkehr, im Haushalt oder sonstwo. Mit anderen Worten: es ist einzig und allein die Entscheidung jedes und jeder einzelnen, ob er oder sie sagt "Das ist es mir wert!" oder ob die Bedenken überwiegen. Was wir tun können, um die Risiken zu minimieren, werden wir selbstverständlich immer tun.

Namibia gilt als sicheres Reiseland. Unsere Reiseziele werden in den Sicherheitshinweisen des Auswärtigen Amts nicht als politisch kritisch eingestuft. Sollte sich die Situation im Vorfeld einer Reise einmal so zuspitzen, dass das Auswärtige Amt vor Reisen in das betreffende Land warnt, wird unsere Reise kostenneutral abgesagt.

WLAN steht im Hotel zur Verfügung, manchmal auch in den Camps. Wo es menschliche Ansiedlungen gibt, gibt es auch ein Mobilfunknetz, wenn auch die Qualität nicht immer 100 %ig stabil ist. In der Wüste ist die Netzabdeckung eher Glückssache. Aber das hat auch was! Wenn es nötig ist, wird es aber wenigstens einmal am Tag die Gelegenheit geben, zu telefonieren.

Sie sollten auf jeden Fall eine Reiserücktrittskostenversicherung und eine Auslands-Krankenversicherung haben. Alle anderen Reiseversicherungen sind eine Sache des persönlichen Geschmacks und Bedarfs.

 

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